

Die Macht der Emotionen: Wie Kinder durch Gefühle lernen
Warum bleiben Erlebnisse mit starken Gefühlen so gut im Gedächtnis? Vielleicht erinnerst du dich noch an den Stolz, als du dein erstes Fahrrad ohne Stützräder gefahren bist, oder an die Freude über ein unerwartetes Geburtstagsgeschenk. Emotionen prägen nicht nur unsere Erinnerungen, sondern auch, wie wir die Welt verstehen. Besonders bei Kindern spielen Gefühle eine entscheidende Rolle beim Lernen. Deshalb ist es für uns als Eltern, Bezugspersonen oder pädagogische Fachkräfte wie Erzieher*innen oder Heilpädagog*innen so wichtig zu verstehen, wie Emotionen das Lernen beeinflussen. Nur so können wir Kinder bestmöglich unterstützen.
Wie beeinflussen Emotionen das Lernen?
Gefühle sind ein starker Antrieb fürs Lernen. Wenn Kinder Freude an einer Aufgabe haben oder stolz darauf sind, etwas geschafft zu haben, stärkt das nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihr Verständnis und ihre Erinnerungsfähigkeit. Im Gegensatz dazu können negative Gefühle wie Angst oder Stress das Lernen blockieren.
Das Gehirn verarbeitet Emotionen und Erinnerungen eng miteinander. Vor allem positive Gefühle helfen Kindern, Informationen langfristig zu speichern und motivieren sie, Neues auszuprobieren. Deshalb ist es so wichtig, eine unterstützende und emotionale Lernumgebung zu schaffen – ob zu Hause oder in der Kita oder Schule.
Wie kannst du Kinder unterstützen?
1. Liebevolle Beziehungen aufbauen
Kinder lernen am besten, wenn sie sich sicher und geschätzt fühlen. Mit geduldiger Zuwendung und respektvoller Kommunikation kannst du eine vertrauensvolle Basis schaffen, die ihnen Halt gibt – beim Lernen und im Alltag.
2. Herausforderungen ermutigen und Fehler positiv sehen
Fehler gehören dazu! Zeig deinem Kind, dass Fehler keine Niederlagen sind, sondern Chancen, um zu wachsen. Ein Satz wie „Das war ein guter Versuch, probier’s noch mal!“ motiviert und stärkt das Durchhaltevermögen.
3. Gefühle verstehen und benennen
Hilf deinem Kind, seine Emotionen zu erkennen und auszudrücken. Fragen wie „Was fühlst du gerade?“ oder „Was hat dich geärgert?“ fördern die emotionale Intelligenz und geben Orientierung. Auch pädagogische Fachkräfte können hier eine wichtige Rolle spielen, indem sie Kinder im Alltag dabei unterstützen, ihre Gefühle besser einzuordnen.
4. Lernen mit Spaß verbinden
Lernen muss nicht langweilig sein! Spielerische Aktivitäten wie Basteln, Rollenspiele oder spannende Geschichten fördern die Freude am Entdecken. Wenn Kinder Spaß haben, lernen sie oft ganz nebenbei.
5. Eine angenehme Umgebung schaffen
Kinder fühlen sich in einer ruhigen, liebevollen und inspirierenden Umgebung am wohlsten. Eine gemütliche Leseecke, entspannte Musik oder auch ein Lieblingskuscheltier können dabei helfen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich konzentrieren und wohlfühlen.
6. Ein Vorbild sein
Kinder orientieren sich an uns. Zeigst du Geduld und bleibst gelassen, auch wenn etwas mal nicht klappt, lernen sie, wie man mit schwierigen Situationen besser umgeht. Das gilt nicht nur für Eltern, sondern auch für Erzieher*innen und andere Bezugspersonen.
Fazit
Gefühle sind der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen. Egal ob als Eltern oder pädagogische Fachkraft – du kannst viel bewirken, indem du eine positive und unterstützende Umgebung schaffst. So können Kinder ihre Fähigkeiten entfalten und mit Freude lernen. Denn am Ende zählt nicht nur, was sie lernen, sondern auch, wie sie sich dabei fühlen.
Hast du Fragen oder wünschst dir mehr Tipps, wie du Kinder emotional unterstützen kannst? Wir sind da, um dir und den Kindern den Alltag einfacher und schöner zu machen!